Ergänzend zu den vier Handlungsfeldern, die alle Institute mit eigenen FuE-Kapazitäten bedienen, wird ein »Virtual Lab« aufgebaut. Ziel ist die geschlossene digitale Abbildung der Kompetenzen und Ausstattung der beteiligten Institute. Dazu wird jeder Entität – ob Maschine oder Produkt – ein »Digital Twin« zugeordnet und beschrieben. Unter einem Digital Twin wird der virtuelle Teil einer cyberphysischen Maschine oder eines größeren cyberphysischen Systems verstanden. Auf der Grundlage dieser Digital Twins können mittels Modellierung und Simulation reale Systeme optimiert werden. Dies dient beispielsweise der Fehlerdiagnose, der prädiktiven Analyse, der Produkt- und Prozessoptimierung oder der langfristigen Qualitätssicherung.
Zukünftig soll das System auch Daten zur Planung von neuen Produkten liefern, was Qualifizierungszeiten drastisch reduziert. Die Zuordnung von Produkten zu Maschinen, die Anpassung relevanter Prozessparameter im Produktionsablauf sowie die Berücksichtigung von Produktzielen wie Qualität und Produktionszielen wie Lieferzeiten können zunehmend autonom geschehen. Die Rolle des Menschen wandelt sich dabei weg von der heutigen zentralen Planungsinstanz hin zur Entscheidungs- und Überwachungsinstanz. Autonome Systeme innerhalb des virtuellen Labors unterstützen den Menschen vor Ort durch geeignete Auswerte- und Monitoring-Tools. Das »Virtual Lab« liefert somit eine vollständige digitale Transparenz.
Demontratoren
Zur Darstellung der Leistungsfähigkeit der entwickelten Technologien in den vier Handlungsfeldern werden im futureAM-Leitprojekt instituts- und plattformübergreifend Demonstratorbauteile entwickelt und gefertigt. Diese richten sich an den Bedarf einzelner AM-relevanter Branchen.